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DFV e.V. und VdBwFw e.V. besuchen die Brandschutzausbildungsstätte der Bundeswehr in Stetten am kalten Markt

Auf Initiative des Verbandes der Bundeswehrfeuerwehren (VdBwFw) und des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), wurde die Bitte an die Schule ABC- Abwehr und gesetzliche Schutzaufgaben in Stetten am kalten Markt (SABCAbw/GSchAufg) herangetragen, diese zu besuchen.

Diese Bitte wurde durch den Schulkommandeur Oberst Richardt entsprochen und so konnte der Schulkommandeur am 26.07.2023 den Präsidenten des DFV Herrn Banse den Geschäftsführer DFV Herrn Römer und den Bundesvorsitzenden VdBwFw e.V. Schönberger an der SABCAbw/GSchAufg in Stetten am kalten Markt begrüßen.

Nach einem sehr interessanten Vortrag, durch den Schulkommandeur, über den Auftrag und die umfangreichen Ausbildungsmöglichkeiten, stand ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm. Im Anschluss wurde eine umfangreiche Begehung der Ausbildungsstätte durchgeführt. Hierbei erläuterten die beiden Inspektionschefs Oberstleutnant (OTL) Hopf und OTL Kirstein, die umfangreichen technischen Ausbildungsmöglichkeiten von der gasbefeuerten Flugzeugbrandbekämpfungsanlage, Lehrleitstelle, Trümmerfeld, Brandübungshaus, Feldlager bis hin zur Wasserförderungsfläche. In einem gemeinsamen Abschlussgespräch, brachte der Präsident des DFV zum Ausdruck, das dieser sehr beeindruckt von der Ausbildungsstätte ist und das diese in jeder Hinsicht mit einer Landesfeuerwehrschule zu vergleichen ist. Weiterhin bekräftigten die Verbandsvertreter einen weiteren intensiven Austausch und bedankten sich bei Oberst Richardt und den Inspektionschefs für die umfangreichen Informationen und den herzlichen Empfang.

Hintergrund:
Die SABCAbw/GSchAufg, mit Dienstort Stetten am kalten Markt ist, aus Sicht des VdBwFw e.V. die Feuerwehrschule der Bundeswehr, bei welcher die Laufbahnausbildung für den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst (Zivilbeschäftigte als Bundesbeamte), sowie die Ausbildung für die Brandschutzsoldaten und eine Vielzahl von fachspezifischen Feuerwehrlehrgängen durchgeführt wird. Hierbei wurden in den letzten Jahren umfangreiche Investitionen im Rahmen der Ausbildungsinfrastruktur durchgeführt. Neben der SABCAbw/GSchAufg, gibt es noch eine Brandschutzausbildungsstätte in Bergen, bei der die Laufbahnausbildung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst und einige Führungslehrgänge durchgeführt werden.

Fotos: OTL Kirstein

Besuch der Rosenbauer International AG in Leonding (Österreich)

Auf Einladung unseres Fördermitgliedes der Rosenbauer International AG besuchten unser Bundesgeschäftsführer René Keim und Beauftragter für Betreuung der Fördermitglieder Martin Wolff die Werke I und II am 10.07.2023 in Leonding (Österreich). Es war zugleich die erste Auslandsreise für unseren Verband.

Im Werk II wurden wir vom Projektleiter des FlKfz Waldbrand Bek BwFPS hü (Tanklöschfahrzeug Waldbrand der Bundeswehrfeuerwehr) sowie Sonderfahrzeuge Herrn Richard Ehrmann empfangen und durch die Produktion der verschiedenen Modellreihen geführt. Am Standort des Werk II werden folgende Modelle der Baureihen AT, ET und das Flagschiff PANTHER produziert. Man sieht hier auch deutlich den bekannten Mangel der Verfügbarkeit an Fahrgestellen, welche gerade leider mit Verzug erst geliefert werden. Im Werk II finden sich vor allem Technik u. Konstruktion der vorher genannten Baureihen, das Schulungszentrum, Vertrieb für Europa u. Amerika

Sehr interessant und uns völlig unbekannt war, dass das Flugfeldlöschfahrzeug PANTHER von Rosenbauer komplett selbst hergestellt wird. Das heißt angefangen vom Fahrgestell bis hin zum Aufbau, wird alles aus einer Hand produziert.

Im Werk I empfing uns zugleich unser Ansprechpartner Herrn Torsten Ritzmann, Gesamtvertriebsleiter und Prokurist von der Rosenbauer Deutschland GmbH. Nach einer kurzen Einweisung in die Geschichte von Rosenbauer wurden wir über das Werksgelände geführt. Hier werden vor allem sämtliche im Konzern verwendeten Pumpenanlagen, Löschsysteme und Werfer produziert. Des Weiteren werden sämtliche Sonderfahrzeuge u. Prototypen hier produziert sowie getestet, zusätzlich befindet sich die Konzernzentrale des gesamten Konzerns am Standort (inkl. Vorstand, Controlling, etc.) in der Paschinger Straße. Ein Großteil aller Bestandteile (Feuerlöschkreiselpumpen, Löschmitteltanks etc.), welcher für den Ausbau der Fahrzeuge benötigt werden, wird von Rosenbauer in den verschiedenen Werken, welche sich europaweit verteilen, selbst produziert.

Alle Fahrzeuge werden hier umfassend, vor Verlassen des Werkes auf, Funktion geprüft. Auch die Beklebung erfolgt ab Werk. In dem werkseigenen Schulungszentrum werden die neuen zukünftigen Nutzer umfassend eingewiesen und in der neuen Technik, als auch Wartung geschult.

Auch die neueste Fahrzeuggeneration der sogenannte RT (Europa) bzw. RTX (Amerika), ein reinelektrisches Löschfahrzeug, wird hier im Werk I produziert. Dieses Fahrzeug ist mittlerweile weltweit sehr gefragt. Die Produktion läuft auch Hochtouren. Auch hier wird das komplette Fahrzeug, inklusive Fahrgestell, von Rosenbauer selbst produziert und ist somit nicht abhängig von anderen Zulieferern. Es war sehr beeindruckend mit welcher Schlagzahl hier gearbeitet wird.

Für uns am interessantesten war selbstverständlich die aktuell laufende Serienproduktion der 76 neuen FlKfz Waldbrand-Bkg für die BwFuhrparkService GmbH (BwFPS)bzw. die späteren Nutzer, die militärischen und zivilen Brandschutzkräfte der Bundeswehr.

In einer Produktionsstraße werden fünf Fahrzeuge nacheinander ausgebaut. In Abständen von 1,5 Tagen wandern die Fahrzeuge immer eine Station weiter und ein neues Fahrgestell betritt, das fertige Fahrzeug verlässt die Linie. Die Ausbauschritte erfolgen in folgender Reihenfolge:

  • Bereitstellung des vorgefertigten Fahrgestells von Tatra. Die für den Brandeinsatz relevanten Leitungen (Druckluft, Kraftstoff etc.) sind schon werksseitig mit einem Schutz gegen eine erhöhte thermische Belastung ausgestattet.
  • Installation des hinteren Geräteraums mit Pumpe
  • Verlegung der Schlauchleitungen
  • Verlegung sonstiger Leitungen und Kabel
  • Verbinden mit dem Löschmittelbehälter (Produziert im Werk in Slowenien)
  • Installation der notwendigen Ablagen, und Kästen im Unterbau
  • Installation des Frontwerfers
  • Programmierung der Funktionen
  • Funktionstest auf der Linie u. teilweise Beklebung

Danach erfolgt dann im Pumpenprüfstand und auf dem werkseigenen Testgelände eine umfangreiche Funktionsprüfung.

In regelmäßigen Abständen werden die zur Auslieferung anstehenden Fahrzeuge durch Mitarbeiter der BwFPS GmbH und speziell qualifizierte Angehörige der Bundeswehrfeuerwehr abgenommen. Danach erfolgt der Transport per Tieflader zum Nutzungsstandort. Dort gehen die Fahrzeuge nach entsprechender Eingangsprüfung und Schulung der Beschäftigten zeitnah in die Nutzung.

Rosenbauer produziert nicht nur die 76 geforderten Fahrzeuge, sondern hält auch vertragskonform, zukünftig zwei Fahrzeuge als technische Reserve an 2 Standorten der deutschen Niederlassung vor, sodass größere Fahrzeugausfälle möglichst vermieden werden sollen. Im Gegensatz zu den bisherigen Fahrzeugen der Bundeswehrfeuerwehr entfallen ebenso die sogenannten TMP (technische Materialprüfungen) durch die Bundeswehr selbst. Es werde die üblichen gesetzlich geforderten Prüfungen HU, AU, SP (Hauptuntersuchung, Abgasuntersuchung und Sicherheitsprüfung) etc. durchgeführt, sodass die Fahrzeuge nicht länger, als notwendig, gesperrt sein werden. Wenn es zu Mängel bei Teilen der TMP kam, war es bisher immer der Fall, dass die entsprechenden Fahrzeuge teilweise wochenlang gesperrt waren und somit nicht genutzt werden konnten. Sonstige Wartungen, Austausch von Material bei Defekten etc. sind vertraglich durch die BwFPS GmbH geregelt, sodass nur mit kurzen Standzeiten der Fahrzeuge bei notwendigen Arbeiten gerechnet wird. Erstmalig wird ebenso die Fahrzeugbeladung bereitgestellt. Ein entsprechendes Schreiben über die Abläufe ist bereits allen Bundeswehrfeuerwehren vor kurzem per E-Mail zugesandt zugegangen.

Die Fahrzeugbereitstellung durch die BwFPS GmbH hat die Beschaffung deutlich beschleunigt. In unter vier Jahren wurden 76 Fahrzeuge konzipiert, ausgeschrieben, produziert und ausgeliefert. Dies ist ein eindeutiger Fortschritt. Im Gegensatz zu den bisherigen Beschaffungsverfahren konnten hiermit fünf bis sechs Jahre eingespart werden, als auch viele Forderungen der Nutzer, für Verbesserungen, umgesetzt werden, was früher leider oft nicht der Fall war.

Noch eine Ergänzung unsererseits. Manche suchten schon vergebens die Pressluftatmer (PA) auf den Fotos. Da das Fahrzeug vorrangig für die Vegetationsbrandbekämpfung vorgesehen ist, sind keine PA’s auf dem Fahrzeug verlastet. Es wird vorwiegend aus dem Fahrzeug gearbeitet oder ggf. in Fahrzeugnähe. Es wird auf den Nutzungszweck ausgerichtete Atemschutztechnik auf den Fahrzeugen mitgeführt.

Zu guter Letzt gab es noch einen „Bonus“. Wir sollten Herrn Ritzmann mit unserem Auto nach Linz folgen. Nach einer kurzen Fahrt fanden wir uns vor einem neuem Gewerbebau wieder. Die neue Helmproduktion wurde uns vorgestellt. Binnen acht Wochen nach Bestelleingang produziert Rosenbauer personalisierte Helme in einer Art Manufaktur. Jeder Helm kann durch den Besteller individuell in Farbe, Form und Ausstattung konfiguriert und bestellt werden. Durch IT-gestützte Auftragsbearbeitung lassen sich fast komplett Fehler in der Produktion vermeiden. In dem hauseigenen Prüflabor finden zudem Wareneingangs- als auch regelmäßige In-Prozesskontrollen für die z.B. thermische als auch mechanische Belastung nach verschiedenen Prüfnormen statt.

Wir bedanken uns ausdrücklich bei Herrn Ehrmann und Herrn Ritzmann, welche sich den Tag für uns Zeit genommen haben, und uns einen sehr umfassenden, informativen, interessanten, kurzweiligen sowie spannenden Einblick in die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen als auch weiteren Produkten der Firma Rosenbauer gegeben haben. Wir waren uns einig, dass dies nicht unser letzter Besuch bei Rosenbauer gewesen sein wird.

Weitere technische Details finden sich in unserem veröffentlichten Artikel vom 04.07.2023: https://bundeswehrfeuerwehr.de/schluesseluebergabe-neue-generation-waldbrandtankloeschfahrzeuge-flkfz-waldbrand-bkg-bwfps-hue/

Schlüsselübergabe: Neue Generation Waldbrandtanklöschfahrzeuge – FLKfz Waldbrand-Bkg BwFPS hü

Endlich war es soweit. Eingeladen vom Referat BAAINBw E3.2, konnten wir an der offiziellen Schlüsselübergabe des ersten Waldbrandtanklöschfahrzeugs (interne Bezeichnung „FLKfz Waldbrand-Bkg BwFPS hü“) der Bundeswehrfeuerwehr teilnehmen. Das Fahrzeug wurde vom Aufbauhersteller Rosenbauer (Fördermitglied des Verbandes der Bundeswehrfeuerwehren e.V.) an die BwFuhrparkService GmbH übergeben, welche sowohl die Beschaffung als auch die Nutzung der Fahrzeuge verantwortet. Dem ersten Fahrzeug sollen noch 75 weitere Fahrzeuge folgen (Auslieferung bereits angelaufen).

Das mit zwei Einsatzkräften besetzte und 18 Tonnen schwere Fahrzeug vom Typ Tatra T815-7 4×4 wird durch einen 395 PS starken Motor angetrieben und verfügt zudem über ein Automatikwandlergetriebe. Die Fahrzeugbeklebung wurde entsprechend den aktuellen Erfordernissen ausgeführt. Im Fahrzeug sind zwei Digitalfunkgeräte sowie ein LARDIS ONE (Navigationsgerät und Funkgerätebedienung) verbaut. Auf die Wegerechte nach § 38 StVO kann die Besatzung unter anderem mit Hilfe von einer akustischen Signalanlage vom Typ MARTIN aufmerksam machen. Der Fahrerraum ist deutlich geräumiger als bei den Bestandsfahrzeugen und unter anderem mit einer Kühlbox versehen. Dies soll vor allem die Versorgung bei längerer Bereitstellungs- oder Einsatzdauer sicherstellen.

Der Löschwasserbehälter verfügt über ein nutzbares Mindestvolumen von 4.500 Litern. Dieses Mindestvolumen muss auch bei maximaler Längs- oder Querneigung des Fahrzeugs verfügbar sein, weshalb das Gesamtvolumen des Löschwasserbehälters 4.850 l beträgt. Außerdem ist ein separater Löschwasserbehälter mit einem Volumen von 300 Litern für den Selbstschutz verbaut. Für den Netzmitteleinsatz wurden eine Druckzumischanlage sowie ein Schaummittelbehälter mit einem Volumen von 100 l vorgesehen. Die leistungsstarke FPN 10-3000 (Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck) kann das Löschmittel über den Frontwerfer mit Waldbranddüse, eine Schnellangriffseinrichtung mit C-Hohlstrahlrohr auf dem Fahrerhausdach oder über seitliche C- und B-Druckabgänge abgeben.

Das Fahrzeug verfügt, speziell an die Bedürfnisse auf dem Truppenübungsplatz angepasst, unter anderem über:

  • maschinelle Zugeinrichtung (30 m – Herstellerangabe, >50 m tatsächlich nutzbar),
  • LED-Umfeldbeleuchtung,
  • Rückfahrkamera,
  • Standheizung im Fahrerraum und Aufbau,
  • Kühlbox im Fahrerraum,
  • CO-Warngerät,
  • Sauerstoffselbstretter,
  • Waldbrandrucksack,
  • Löschrucksack,
  • Kettensäge,
  • Schlauchhaspel zur Aufnahme von bis zu 120 m D-Faltschlauch über dem Pumpenbedienstand,
  • Selbstschutzanlage mit 300 Litern Löschwasserreserve, welche nur dem Schutz des Fahrzeuges und der Insassen dient.

Danksagungen:
Wir möchten uns hier ausdrücklich beim Referat BAAINBw E3.2 für die Einladung bedanken.
Auch für die ehrenamtliche Teilnahme unseres Delegierten Matthias Hinz, welcher uns bei der Veranstaltung vertreten hat.

Gemeinsam sind wir stark und verbessern den Brandschutz der Bundeswehr

Besucht uns auch auf Instagram und Facebook für Videos und weitere aktuelle Informationen.

Besuch bei Staatssekretär Hilmer im BMVg am 14.06.23

Am 14.06.23 fand ein erstes Kennenlerngespräch zwischen unserem Bundesvorsitzenden Schönberger und den Vorstandskollegen Kranz und Taubert mit  dem neuen Staatssekretär im BMVg, Herrn Nils Hilmer, statt. Gleichzeitig war per Web-Ex der neue Abteilungsleiter IUD, Herr Dr. Alexander Götz, zugeschaltet. Das konstruktive Gespräch war von Offenheit geprägt. Schönberger übergab dem Staatssekretär das beigefügte Positionspapier, welches die Gesprächsgrundlage gebildet hat.  Die Vertreter des VdBwFw e.V. waren sich nach dem Gespräch einig: Es ist zu erkennen, dass ein vertrauensvolles Zusammenwirken der Entscheidungsträger und der erkennbare Wille zur Optimierung der Fähigkeit Brandschutz vorhanden ist – dieses haben wir in den letzten Jahren so nicht erkennen können. Was uns positiv für die weitere ehrenamtliche Verbandsarbeit und der zukünftigen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern stimmt.

Gemeinsam sind wir stark 

Euer Bundesvorstand

Grundausbildung gehobener feuerwehrtechnischer Dienst an unserer Ausbildungsstätte in Bergen (Lohheide)

Im Zeitraum Oktober 2022 bis Januar 2023 absolvierten 19 Brandoberinspektorenanwärter und ein angehender Brandschutzoffizier ihren Grundausbildungslehrgang an der Brandschutzausbildungsstelle in Bergen, Niedersachsen.

Die Ausbildung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst der Bundeswehr dauert insgesamt 18 Monate, wodurch auch eine verkürzte Grundausbildung zu absolvieren ist. Neben den feuerwehrtechnischen Grundlagen im Bereich der Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung erfolgte die Ausbildung zum Atemschutzträger sowie zum Träger von Sonderschutzkleidung. 

Als Highlights sind die Ausbildungswoche für Realbrandausbildung in Stetten am kalten Markt an der dortigen Feuerwehrschule (der Bundeswehrfeuerwehr) sowie die THL-Ausbildungswoche mit dem Stammpersonal und einem externen Ausbilderteam in Bergen hervorzuheben.

Nachdem alle Kameraden diesen Abschnitt erfolgreich gemeistert haben, erfolgt nun ein vierwöchiges Praktikum auf den Feuerwachen der Bundeswehrfeuerwehren. Dort werden die erlernten Ausbildungsinhalte vertieft und gefestigt.  

Gemeinsam sind wir stark

Verfasser: Christian Hoos

Gespräch mit Sts’in Frau Dr. Sudhof in Berlin

Unser Bundesvorsitzender Schönberger und sein Vertreter Harke, führten am 08.06.2022 ein Gespräch mit der Staatssekretärin im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) Frau Dr. Margaretha Sudhof. Das konstruktive Gespräch war von Offenheit geprägt. In dem Gespräch erläuterten die ehrenamtlichen Verbandsvertreter die positiven Errungenschaften, welche nach der Zentralisierung des Brandschutzes im Organisationsbereich Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistung (IUD) erfolgt sind. Gleichzeitig sprachen sich die Verbandsvertreter dafür aus, dass der Brandschutz in der IUD verbleibt und die Neuausrichtung zügig umgesetzt werden muss. Frau Dr. Sudhof stellte dabei eine zügige Entscheidung in Aussicht. In Bezug auf den Sachstand zur Ruhegehaltsfähigkeit der Feuerwehrdienstzulage, möchten wir an dieser Stelle Frau Dr. Sudhof unseren Dank aussprechen, da diese zu diesem Thema bereits im Austausch mit dem Bundesministerium des Inneren (BMI) ist. Die Entscheidungen zur Umsetzung und Finanzierung liegen in der Zuständigkeit des BMI beziehungsweise BMF. Somit wird sich der VdBwFw e.V. an den BMI wenden und dieses Vorhaben unterstützen.

Weitere Themenbereiche waren die Fort- und Weiterbildung und die Situation an den Ausbildungseinrichtungen. Positives konnte der VdBwFw e.V. auch von der Beschaffung, durch die BwFuhrparkService GmbH berichten.

Neue Mitstreiter

Mittlerweile findet seit gut 2 Jahren eine eigene Laufbahnausbildung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst bei der Bundeswehr statt. Hier kann man sich mit oder ohne Studium, jedoch mindestens mit entsprechender Schulreife (allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife Technik) auf eine Laufbahnausbildung bewerben. Dies war notwendig geworden, da der Bedarf an Feuerwehrkräften aus dem gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst sehr gestiegen war.

Mit großen Anstrengungen schaffte es die Bundeswehr, insbesondere der Organisationsbereich IUD, hier in Kürze eine Lehreinrichtung zu errichten und einen Kooperationspartner für das Studium (42-Monate Laufbahnausbildung mit Bachelor-Studium der Sicherheitstechnik) zu finden und den Ablauf der Laufbahnausbildung festzulegen.
Doch, wie man landläufig sagt, wo gehobelt wird, da fallen Späne. So ist nicht alles Gold was glänzt und es gibt einige Hürden, welche die Ausbildung mit Studium mit sich bringt.

Daher wendeten sich zwei junge Kollegen Brandoberinspektorenanwärter an unseren Verband, um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Bei unserer letzten Bundesvorstandssitzung besuchten uns Robin Bracht und Nicolas Häpp. Sie schilderten und zahlreiche Probleme für die Studierenden und fehlende Ansprechpartner für ihre Probleme. Auch wenn sich für sie wohl kaum noch was ändern lässt, haben sie das Interesse nachfolgenden Anwärtern und Anwärterinnen zu helfen, sodass sich die ein oder anderen Probleme vermeiden lassen sollten.

Wunsch der beiden ist es durch Workshops, Besprechungen mit Auszubildenden, Ausbildern und Interessierten Fachempfehlungen zu erarbeiten, die aus Sicht der Verbandes, die Ausbildungsqualität steigern und das sehr hohe Niveau der Laufbahnausbildung des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes der Bundeswehrfeuerwehr zu verbessern und zukünftige Brandoberinspektorenanwärter/Innen besser zu informieren. Wir, der Verband der Bundeswehr-Feuerwehren, unterstützen das Vorhaben und wollen hierfür eine entsprechende Plattform bieten.

Erste Gespräche mit Verantwortungsträgern im Ministerium haben nun schon, zusammen mit dem VBB, statt gefunden. Wir werden in Kürze hierüber zusammen berichten.

Sie haben Interesse an der Ausbildung zum gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst bei der Bundeswehr?
Hier gibt’s die Informationen und den direkten Kontakt:

https://www.bundeswehrkarriere.de/bachelor-sicherheitstechnik/138580

https://www.bundeswehrkarriere.de/laufbahnausbildung-gehobener-feuerwehrtechnischer-dienst/138428

Stärkung der Zusammenarbeit

Die Verbindungen zwischen dem Verband der Bundeswehrfeuerwehren e.V. (VdBwFw) und dem Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) sind traditionell gut.

Beide Verbände eint der Wunsch, die beruflichen Rahmenbedingungen für die Kolleginnen und Kollegen in der Bundeswehrfeuerwehr zu verbessern. Vieles konnte in der Vergangenheit durch abgestimmtes Handeln bereits erreicht werden.

Um dieses gemeinsame Interesse noch weiter zu stärken und auszubauen, haben die Vorsitzenden der beiden Verbände, Thomas Schönberger und Wolfram Kamm, am 28. Juni 2019 eine Kooperationsvereinbarung über die Ausgestaltung dieser Zusammenarbeit unterzeichnet.

Ausgehend vom Prinzip einer gegenseitigen Unterstützung erklären in der Vereinbarung beide Organisationen ihren ausdrücklichen Willen zur Zusammenarbeit. Sie dokumentieren damit gleichzeitig die herausragende Bedeutung der Zielgruppe der Angehörigen der Bundeswehrfeuerwehr. Die Zusammenarbeit erstreckt sich im Besonderen die gegenseitige Einladung zu Veranstaltungen und Werbung für die Partnerorganisation, den Austausch von Informationen, wie die Zusammenarbeit in den Personalvertretungen.

Somit wurde eine richtungsweisende Grundlage für die Zukunft geschaffen, noch effektiver für Verbesserungen im Brandschutz der Bundeswehr einzutreten.

Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“.