Endlich war es soweit. Eingeladen vom Referat BAAINBw E3.2, konnten wir an der offiziellen Schlüsselübergabe des ersten Waldbrandtanklöschfahrzeugs (interne Bezeichnung „FLKfz Waldbrand-Bkg BwFPS hü“) der Bundeswehrfeuerwehr teilnehmen. Das Fahrzeug wurde vom Aufbauhersteller Rosenbauer (Fördermitglied des Verbandes der Bundeswehrfeuerwehren e.V.) an die BwFuhrparkService GmbH übergeben, welche sowohl die Beschaffung als auch die Nutzung der Fahrzeuge verantwortet. Dem ersten Fahrzeug sollen noch 75 weitere Fahrzeuge folgen (Auslieferung bereits angelaufen).
Das mit zwei Einsatzkräften besetzte und 18 Tonnen schwere Fahrzeug vom Typ Tatra T815-7 4×4 wird durch einen 395 PS starken Motor angetrieben und verfügt zudem über ein Automatikwandlergetriebe. Die Fahrzeugbeklebung wurde entsprechend den aktuellen Erfordernissen ausgeführt. Im Fahrzeug sind zwei Digitalfunkgeräte sowie ein LARDIS ONE (Navigationsgerät und Funkgerätebedienung) verbaut. Auf die Wegerechte nach § 38 StVO kann die Besatzung unter anderem mit Hilfe von einer akustischen Signalanlage vom Typ MARTIN aufmerksam machen. Der Fahrerraum ist deutlich geräumiger als bei den Bestandsfahrzeugen und unter anderem mit einer Kühlbox versehen. Dies soll vor allem die Versorgung bei längerer Bereitstellungs- oder Einsatzdauer sicherstellen.
Der Löschwasserbehälter verfügt über ein nutzbares Mindestvolumen von 4.500 Litern. Dieses Mindestvolumen muss auch bei maximaler Längs- oder Querneigung des Fahrzeugs verfügbar sein, weshalb das Gesamtvolumen des Löschwasserbehälters 4.850 l beträgt. Außerdem ist ein separater Löschwasserbehälter mit einem Volumen von 300 Litern für den Selbstschutz verbaut. Für den Netzmitteleinsatz wurden eine Druckzumischanlage sowie ein Schaummittelbehälter mit einem Volumen von 100 l vorgesehen. Die leistungsstarke FPN 10-3000 (Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck) kann das Löschmittel über den Frontwerfer mit Waldbranddüse, eine Schnellangriffseinrichtung mit C-Hohlstrahlrohr auf dem Fahrerhausdach oder über seitliche C- und B-Druckabgänge abgeben.
Das Fahrzeug verfügt, speziell an die Bedürfnisse auf dem Truppenübungsplatz angepasst, unter anderem über:
- maschinelle Zugeinrichtung (30 m – Herstellerangabe, >50 m tatsächlich nutzbar),
- LED-Umfeldbeleuchtung,
- Rückfahrkamera,
- Standheizung im Fahrerraum und Aufbau,
- Kühlbox im Fahrerraum,
- CO-Warngerät,
- Sauerstoffselbstretter,
- Waldbrandrucksack,
- Löschrucksack,
- Kettensäge,
- Schlauchhaspel zur Aufnahme von bis zu 120 m D-Faltschlauch über dem Pumpenbedienstand,
- Selbstschutzanlage mit 300 Litern Löschwasserreserve, welche nur dem Schutz des Fahrzeuges und der Insassen dient.
Danksagungen:
Wir möchten uns hier ausdrücklich beim Referat BAAINBw E3.2 für die Einladung bedanken.
Auch für die ehrenamtliche Teilnahme unseres Delegierten Matthias Hinz, welcher uns bei der Veranstaltung vertreten hat.
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